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Jenseits der Konzertsäle

Wiebke Rademacher
Klassische Musik gilt gemeinhin als die bürgerlichste aller Künste. Dass sie um 1900 auch im Arbeitermilieu viel gespielt wurde, ist weniger bekannt. Doch Schumann, Brahms und Haydn waren auch in Brauereisälen, Gewerkschaftshäusern und im öffentlichen Raum regelmäßig zu hören. Arbeiterturnvereine boten sie ihren Mitgliedern zur Sonntagsvergnügung, Wahlvereine spielten sie bei Parteitagen, Abendschulen zur Volksbildung und große Orchester, um ihren Kulturvermittlungsauftrag einzulösen. Rechtskonservative wie arbeiterbewegt-linke, religiöse wie politische Kräfte waren sich erstaunlich einig, dass die Verbreitung von klassischer Musik in weniger privilegierten Schichten ein sinnvolles Unterfangen sei. Wiebke Rademacher beleuchtet am Beispiel von Berlin sowohl die konkreten Aufführungskontexte als auch die darunter liegenden Diskurse: Braucht man Mozart für ein gesundes und glückliches Leben? Ist das Bürgertum oder die Arbeiterschaft rechtmäßiger Erbe Beethovens? Muss man Noten lesen können, um Bach zu genießen? Anhand von zahlreichen Originalquellen zeichnet sie nach, wie vielfältig und lebendig das klassische Musikleben jenseits bürgerlicher Konzertsäle im Berlin des Fin de Siècle war.
Autor: Rademacher, Wiebke
EAN: 9783515134026
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 323
Produktart: Gebunden
Verlag: Franz Steiner Verlag
Veröffentlichungsdatum: 16.03.2023
Untertitel: Klassische Musik für breite Bevölkerungsschichten in Berlin um 1900
Schlagworte: 1900 Jahrhundertwende Musikgeschichte Proletariat Berlin Metropole Berliner Philharmoniker Volksbühne Musikvermittlung Kulturvermittlung Arbeiterbildung
Größe: 246 × 177 × 24
Gewicht: 695 g