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Pop-up-Propaganda

Irina Rastorgueva
Während innerhalb Russlands das Verbot kritischer Medien und die Gleichschaltung der verstaatlichten Sender eine beinahe karikaturhafte Erzählung über traditionelle Werte und die Notwendigkeit der »Militärischen Spezialoperation« hervorbringen, arbeiten sorgfältig geplante Propagandaaktionen im Rest der Welt an der Destabilisierung demokratischer Gesellschaften. Ein planmäßiger Wahnsinn überzieht das Land. Er zeigt sich in inflationär gebrauchten Euphemismen und Hassrede, als Denunziation und in einem bis ins Subtilste durchdachten Strafregime. Und es ist ein Wahnsinn mit Geschichte. Denn die Gewalt, die die russische Gesellschaft unerbittlich im Griff hat, ist eine Fortführung der paranoiden Suche nach Feinden, der nächtlichen Verhaftungen, Durchsuchungen und Folterungen sowie der Gulags aus dem Sowjetregime - in grellem, neuem Gewand und verschmolzen mit dem Gangstertum der Neunzigerjahre. In ihrem einzigartigen Ton, der so präzise wie ironisch ist, zeigt Irina Rastorgueva in einer Montage aus Zeitungsfundstücken und unabhängigen Berichten, aus der eigenen Erfahrung genauso wie aus der Analyse kremlkritischer und russlandtreuer Autoren das Wirken der russischen Selbstvergiftung.
Autor: Rastorgueva, Irina
EAN: 9783751820370
Auflage: 002
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 337
Produktart: Gebunden
Verlag: MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH Matthes & Seitz Verlag
Veröffentlichungsdatum: 28.04.2025
Untertitel: Epikrise der russischen Selbstvergiftung
Schlagworte: Ideologie Krieg - Kriegsopfer Preis der Leipziger Buchmesse 2025 / Preisträger*in Sachbuch - Essayistik Protest - Protestbewegung
Größe: 35 × 145 × 220
Gewicht: 523 g