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Klaus Theweleit
Wer hat es erfunden, das Vokalalphabet? Kam es aus der Donaukultur nach Süden, brachten es die Phönizier auf ihren Handelsrouten mit, oder hat es seine Wurzeln doch in den semitischen Sprachen des Nahen Ostens? War es gar Homer, der es im Alleingang erschuf, als er die Illias und die Odyssee dichtete? Klar ist, dass sich um 800 v. Chr. das Vokalalphabet vom östlichen Mittelmeerraum ausgehend durchsetzt. In vielen Kulturtheorien sind Alphabetisierung und Demokratisierung aufs Engste verknüpft:Die massive Reduktion der nötigen Zeichen bei enormer Ausweitung des mit ihnen Ausdrückbaren stellt in ihnen einen Umschlagpunkt der Geschichte dar. Präzise und angriffslustig zugleich nimmt Klaus Theweleit die Fäden auf. Das Vokalalphabet, so seine spekulative Rekonstruktion, ist eine Erfindung von griechischen Händlern und Piraten, die auf keinen festen Heimathafen mehr zusteuern konnten. Auf stürmischer See trägt der Vokal einfach besser. Die im Versmaß des Hexameters memorierten Epen wurden zum zentralen Mittel der Kommunikation von Zugehörigkeit. »Die Erfindung des Vokalalphabets - auf See« ist eine rasante Reise zu den Ursprüngen der europäischen Kultur.
Autor: Theweleit, Klaus
EAN: 9783751803311
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 287
Produktart: Gebunden
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlichungsdatum: 24.05.2023
Untertitel: Die Erfindung des Vokalalphabets auf See, die Entstehung des Unbewussten und der Blues
Schlagworte: Kulturgeschichte Altphilologie Sprachphilosophie Homer Alphabet Alphabetisierung Seefahrt
Größe: 220 × 145 × 24
Gewicht: 481 g