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Worte wie Waffen

Jens Albes
Spanien stieg während des Ersten Weltkriegs zum wichtigsten neutralen Staat Europas auf und verwandelte sich dabei rasch in den Schauplatz eines verblüffend vielgestaltigen und innovativen Propagandakrieges zwischen den Mittelmächten und den Alliierten. Eine Entwicklung, an der die Geschichtswissenschaft bislang nur ein sehr geringen Interesse bekundet hat.Tatsächlich aber hatte Spanien mit seiner günstigen Lage an der Straße von Gibraltar und somit an der Schnittstelle zweier Kontinente und zweier Meere eine solche strategische Bedeutung, daß die Mittelmächte und die Alliierten gleichermaßen während der gesamten Kriegszeit mit großem Aufwand versuchten, das Land auf ihre Seitezu ziehen und keinesfalls ins andere Lager driften zu lassen. Für Deutschland wäre es überaus verlockend gewesen, entlang der Pyrenäen eine zweite Front gegen Frankreich aufzubauen. Doch auch als Lieferant kriegswichtiger Güter, als Koordinationsbasis für den Seekrieg sowie als Beobachtungposten und Aktionsfeld für Diplomatie und Spionage konnte Spanien dem Wilhelminischen Reich überaus nützlich sein.Die Deutschen bauten rasch ein erstaunlich breit gefächertes Propagandainstrumentarium auf. So gründeten sie mehrere Presseagenturen, die täglich aus Deutschland gefunkte Nachrichten übersetzten und verbreiteten, subventionierten eine große Zahl einheimischer Zeitungen aller politischen Couleur, riefen eigene spanisch-sprachige Blätter ins Leben und schufen neuartige Formen der Filmpropaganda insgesamt eine vielfältige Kultur des Krieges in einem neutralen Staat.
Autor: Albes, Jens
EAN: 9783884744949
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 400
Produktart: Gebunden
Verlag: Klartext-Verlagsges.
Untertitel: Die deutsche Propaganda in Spanien während des Ersten Weltkriegs
Schlagworte: 1. Weltkrieg / Erster Weltkrieg Deutsches Reich 1871-1918; Militär-/Kriegsgeschichte Kriegspropaganda Spanien, Geschichte
Gewicht: 992 g