Festlegung der Schubbereichsgrenzen bei der Verstärkung von Stahlbetonplatten und Stahlbetonbalken mit aufgeklebten CFK-Lamellen.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird das Schubtragverhalten von Stahlbetonplatten und Stahlbetonbalken mit aufgeklebten CFK-Lamellen für Lamellendehnungen bis zu 8,5 pro mille modelliert. Zu diesem Zweck wird zuerst untersucht, mit welchen Rissbreiten für diesen Dehnungsbereich zu rechnen ist. Wesentliche Erkenntnis ist, dass aufgrund bereichsweise auftretender Verbundentkoppelungen die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen vernachlässigbar gering ist. Deshalb und v.a. aufgrund von Lamellendehnungen bis zu 8,5 pro mille treten deutlich größere Rissbreiten auf als im konventionell nach DIN 1045:1988-07 geregelten Stahlbetonbau mit maximal zulässigen Betonstahldehnungen von 5 pro mille. Bestehende Ingenieurmodelle zur Rissverzahnungs- und Dübelwirkung sind daher auf den Bereich größerer Rissbreiten erweitert worden. Mithilfe des Zahnmodells sind für nicht schubbewehrte Bauteile die Grenzwerte der Schubspannung unter Gebrauchslast in Abhängigkeit vom Rissabstand, von der Würfeldruckfestigkeit und vom Längsbewehrungsgrad ermittelt und in Diagrammen dargestellt worden. Diese Grenzwerte liegen für bestimmte Randbedingungen wegen der geringeren aufnehmbaren Rissverzahnungsspannung unter den bisherigen Grenzwerten. Für schubbewehrte Bauteile sind mit dem Fachwerkmodell mit Rissreibung Grenzwerte für den Ansatz der verminderten Schubdeckung im Schubbereich 2 ermittelt worden, welche ebenfalls in Diagrammen dargestellt sind.
Autor: | Zilch, Konrad Schmidhuber, Christoph |
---|---|
EAN: | 9783816766643 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 132 |
Produktart: | kartoniert, broschiert |
Verlag: | Fraunhofer IRB Verlag |
Schlagworte: | Bauforschung Betonbau DIN 1045 Instandsetzung Modell Modellierung |