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Sklavenjagd und Menschenhandel

Jan Robert Weber
Unser Geschichtsbewusstsein verortet Sklavenjagd und Menschenhandel kaum je im mittelalterlichen Europa. Tatsächlich aber war das christliche Abendland im frühen Mittelalter ebenso wie das subsaharische Afrika das politisch-ökonomische Randgebiet einer Welt, die neben Byzanz vor allem vom Kalifat im Vorderen Orient sowie seinen Emiraten in Spanien und Nordafrika beherrscht wurde. Im Zuge des protoglobalen Fernhandels entstand unter dem islamischem Halbmond eine Raumordnung, in der sowohl Afrika als auch Europa zu Lieferzonen der Sklavenmärkte in Konstantinopel, Damaskus, Bagdad und Cordoba wurden. Nichtmuslimische Afrikaner und christliche Europäer wurden gleichermaßen massenhaft gefangen genommen, unterjocht und ausgebeutet - mit einem Wort: versklavt. Mit Blick fürs Detail folgt Jan Robert Weber den historischen Spuren des Sklavenhandels und erzählt die Geschichte der frühmittelalterlichen Slaving Zones mit zweierlei Ausgang: Während das sudanische Afrika dauerhaft zum größten Versklavungsraum der Weltgeschichte hinabsank, rettete sich das lateinische Europa im 10. Jahrhundert mittels Glaube und Gewalt.
Autor: Weber, Jan Robert
EAN: 9783751830485
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 240
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlichungsdatum: 02.10.2025
Untertitel: Europa und Afrika im Bann des Minotaurus
Schlagworte: Sklaverei Postkolonialismus Kulturgeschichte Rassismus Welthandel USA