Mein Vater, der Spion
Als der Wehrmachtssoldat Horst Tatzkow aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft in die Ostzone entlassen wurde, fand er in Berlin Arbeit in der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (in Thüringen arbeitete er zuerst bis 1949 als Betreuer für Kriegsheimkehrer und danach war er Kreisvorsitzender der DSF in Jena), dann im Staatsapparat. 1958 von der CIA rekrutiert, berichtete er aus dem Ministerium für Kultur bis 1962, danach spionierte er in einem Berliner Großbetrieb und ab 1966 an der TU Dresden. 1968 enttarnt, lautete das Urteil: 'lebenslänglich'. In der Haft warb ihn die Staatssicherheit an, 1972 erfolgte die Entlassung. De facto war Horst Tatzkow Doppelagent. Die CIA zahlte im Februar 1990 den ihm seit 1958 auf einem Westberliner Konto monatlich eingezahlten Agentenlohn - 100.000 DM ... Sein Sohn Jürgen Tatzkow hat Mitte der neunziger Jahre seinen Vater interviewt und dessen Auskünfte mit eigenen Recherchen aus der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) und vielen anderen Archiven ergänzt. In seinem Bericht über die Spionagetätigkeit des Vaters spricht er auch über die Folgen, die sich für die Familie und sein eigenes Leben als Sohn eines Spions ergaben.
Autor: | Tatzkow, Jürgen |
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EAN: | 9783360028228 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 288 |
Produktart: | kartoniert, broschiert |
Verlag: | Berliner Traditionsverlage GmbH Das Neue Berlin |
Veröffentlichungsdatum: | 22.04.2025 |
Untertitel: | Im Auftrag von CIA und MfS |
Schlagworte: | DDR / Erinnerung, Gespräch, Tagebuch Deutschland / Westdeutschland Westdeutschland Bundesrepublik Deutschland Sowjetunion / Erinnerung, Tagebuch Sowjetunion UdSSR Faschismus / Nationalsozialismus Nationalsozialismus Nazifizierung Nazismus Deutsche Geschichte / 20. Jahrhundert Agent Geheimdienst Geheimdienst / Spionage Spion Spionage - Spionageabwehr Kalter Krieg Krieg / Kalter Krieg |
Größe: | 125 × 210 |