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Zur Flexibilität der semantisch-syntaktischen Vorausplanung in der Satzproduktion

Valentin Wagner
Sprache wird als das charakterisierende Merkmal des Menschen betrachtet. Wir sprechen viel und meist ohne lange darüber nachzudenken, was wir sagen wollen und wie wir es sagen wollen, und dennoch in der Regel fehlerfrei und ohne allzu oft zu stocken. Diese Einfachheit trügt. Sprechen ist ein hochkomplexer Vorgang, der das genaue Zusammenspiel verschiedener Teilprozesse erfordert und daher der Planung bedarf. Wie viel einer Äußerung vor dem Öffnen des Mundes vorausgeplant ist, war und ist noch immer eine der zentralen Fragen der Sprachproduktionsforschung. Jedoch ist die empirische Befundungslage nicht eindeutig und konstistent mit einer bestimmten Größe der Vorausplanung zusammen zu bringen. Dass die Vorausplanung flexibel sein könnte, so wie unsere Sprachfähigkeit im Allgemeinen, wurde bisher nur post hoc als Erklärung für die augenscheinlich widersprüchlichen Befunde zum Umfang der Vorausplanung angeführt. Valentin Wagner geht der These, dass die Vorausplanung flexibel ist, statt strukturell festgelegt zu sein, nach und untersucht, unter welchen Bedingungen die Vorausplanung welchen Umfang annimmt. Auf der Grundlage des Bild-Wort-Interferenzparadigmas versucht er in Experimenten zu klären, inwieweit sich kognitive Belastung auf die Planungsspanne des Prozesses der Lemmaselektion, d. h. auf die Auswahl der lexikalen semantisch-syntaktischen Repräsentation eines Wortes aus dem im Gedächtnis gespeicherten Wortschatz, auswirkt.
Autor: Wagner, Valentin
EAN: 9783865833426
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 167
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Leipziger Universitätsverlag
Veröffentlichungsdatum: 19.05.2009
Untertitel: Der Einfluss kognitiver Belastung auf den multiplen lexikalen Zugriff
Schlagworte: Sprachplanung
Größe: 170 × 240
Gewicht: 316 g