Der konfuzianische Grundbegriff "li" im Lunyu und seine Beziehung zum Konzept "ren"
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1.0, Freie Universität Berlin (Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften Ostasiatisches Seminar - Freie Universität Berlin ), Veranstaltung: Konfuzius: Lunyu (Gespräche), einführende Lektüre" , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Wirtschaftsboom in einigen ostasiatischen Staaten, der in den achtziger Jahren begann, hat viele Beobachter überrascht. Um ihn zu erklären, wurde eine chinesische Kulturform herangezogen: Der Konfuzianismus. Vor 2500 Jahren begründete Konfuzius (latinisiert aus , K ng Fuz , "Lehrmeister Kong", chinesischer Philosoph geboren vermutlich 551 v. Chr. Gestorben 479 v. Chr.) diese Lehre, die die Kultur, das Staatswesen und die Gesellschaft Chinas tief prägen sollte. Im Mittelpunkt seiner Lehre steht die Notwendigkeit der moralischen Vervollkommnung des Einzelnen. Dieser Reifungsprozess soll letztlich zu einem harmonischen, friedlichen, und geordneten Gemeinschaftsleben führen, welches sich im Einklang mit dem Himmel tian befindet. An der Spitze des Staates soll ein edler Herrscher junzi stehen, der dem ganzen Volk Beispiel ist und es mittels seiner Tugenden regiert. Der in dieser Arbeit im Fokus stehende konfuzianische Grundbegriff ist li (antikes Zeichen: / heutiges Langzeichen: / Kurzzeichen: pinyin: L ), einer der konfuzianischen Grundtugenden. Was genau mit li gemeint ist, geht aus den entsprechenden Textstellen im Lunyu nicht hervor. Vieles deutet darauf hin, dass das Zeichen ursprünglich den rituell korrekten Umgang mit den Opfern für die Ahnen bezeichnete und für die entsprechenden Zeremonien stand. Im Lunyu taucht der Begriff li 72 Mal in 499 Abschnitten auf, dies vor allem im Zusammenhang mit Regierungsangelegenheiten. Laut David Jones kann die "Wichtigkeit von li nie unterschätzt werden. Denn li spielte eine zentrale Rolle in der vormodernen chinesischen Kultur, in der Philosophie und in der Geschichte. Laut George Durand Wilder bezieht sich selbst heute das chinesische Volk auf China als das "Land des Anstands und der Redlichkeit". In dieser Arbeit wird li als ein zentraler Begriff im Lunyu (chin. / , Pinyin: lùny ["Diskussion über die Worte"]) untersucht, einem der dreizehn Klassiker der kanonischen konfuzianischen chinesischen Literatur. In dieser Arbeit wird versucht, die Frage zu beantworten, was der Begriff li im Zusammenhang des Lunyu bedeutet, welche Funktionen li hat, welchen Stellenwert der Begriff im Werk einnimmt, und wie er mit anderen wichtigen konfuzianischen Konzepten (yue , yi , junzi ren ) zusammenhängt. Insbesondere soll eine Interpretation der Beziehung zwischen li und ren gefunden werden, welche diese möglicherweise am besten erklären könnte.
Autor: | Sieslack, Janina |
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EAN: | 9783640755509 |
Seitenzahl: | 52 |
Produktart: | kartoniert, broschiert |
Verlag: | GRIN Verlag |
Untertitel: | Grundlegende Philosopheme in Konfuzius' "Gesprächen" |
Schlagworte: | Konfuzius Konfuzianismus Ren Musik ChinesischePhilosophie Philosophie Li Humanismus Menschlichkeit GegenseitigeLiebe Sitten Etikette Bräuche Opferriten Riten KindlichePietät Pietät Gesellschaft Lunyu Gespräche Edelmann Junzi Yi Yue Chinesische Philosophie Gegenseitige Liebe Kindliche Pietät |
Größe: | 4 × 148 × 210 |
Gewicht: | 84 g |