Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Tatverleugnung und Strafrestaussetzung.

Hauke Brettel
Der Autor widmet sich der Frage, welche Auswirkungen eine Tatverleugnung auf die Verhaltensvorhersage im Sinne des 57 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 StGB hat. In einer ersten, von rechtlichen Vorgaben unabhängigen Betrachtung wird die kriminalprognostische Aussagekraft einer Tatverleugnung untersucht, was gleichzeitig Anlass für eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Prognosepraxis ist. Deren Grundprobleme und Beurteilungsgrenzen werden herausgearbeitet und Lösungsvorschlägen zugeführt, die insbesondere die notwendige Harmonisierung von Standardisierung und Individualisierung betreffen. Es resultieren allgemein nutzbare Prognosevorgaben, zugleich wird deutlich, dass weder eine Tatverleugnung, noch irgendein anderer Einzelumstand als solcher eine Einschätzung künftiger Gefährlichkeit vorzugeben vermag. Bei einer zusätzlichen Berücksichtigung rechtlicher Anweisungen für die Entlassungsprognose erweist sich das Verhältnis von Rechts- und Erfahrungswissenschaft als ausgleichsfähiges Nebeneinander mit wechselseitigem Nutzen. So regt die Prognostik beispielsweise eine Präzisierung der Rechtskraftwirkung an, um objektiven und von vornherein vorhersehbaren Verbesserungen der Beurteilungsmöglichkeiten durch Zeitablauf Rechnung zu tragen; Überlegungen zum Zweifelssatz wiederum tragen zur Eingrenzung des Erkenntnisproblems bei Prognosen bei. Auch liefert Rechtsdogmatik prognostisches Wissen bis hin zu verfassungsrechtlichen Vorgaben, von denen auch moderne Prognostik in überraschender Weise zu profitieren vermag.
Autor: Brettel, Hauke
EAN: 9783428123209
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 324
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Duncker & Humblot
Untertitel: Ein Beitrag zur Praxis der Kriminalprognose.
Schlagworte: Prognose Strafe / Bestrafung Straftat
Größe: 15 × 145 × 222
Gewicht: 422 g