Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Didaktische Strukturen im Kapitel "Vom Schachspiele" der Gesta Romanorum

Lisa Jaekel
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Exegese der Literatur des "finsteren Mittelalters", jener Zeit zwischen dem Verfall der Antike und deren vermeintlicher Wiedergeburt, offenbart sich die Lehrhaftigkeit als Schlüsselbegriff einer vor allem auf Funktionalität hin konzipierten Literatur.In der mittelalterlichen Ständegesellschaft, in der der Mensch mehr als Teil einer Gemeinschaft denn als Individuum wahrgenommen wurde, behandelte die Kunst weniger persönliche Erfahrungen, als dass sie von Formeln und Klischees lebte, die häufig das Allgemeine, Ideelle thematisierten. Da die mittelalterliche Dichtung nicht losgelöst von anderen Lebensbereichen wie Religion, Wissenschaft oder Politik verstanden wurde, ihnen vielmehr zu Nutzen sein sollte, beinhaltete sie häufig das Christentum als prägende geistige Kraft.Diese Arbeit soll sich nun mit einem Text beschäftigen, dessen vorrangige Funktion nicht die Wissensvermittlung ist, sondern der in der Forschung eher in den Bereich der Unterhaltungsliteratur gezählt wird. Es geht um die in der Literaturwissenschaft bisher recht stiefmütterlich behandelte Exempelsammlung Gesta Romanorum.Anhand des 166. Kapitels, welches den Titel "Vom Schachspiele" trägt, soll im Folgenden untersucht werden, inwiefern auch in einem primär der geistigen Erbauung dienenden Werk des Mittelalters von didaktischer Motiviertheit gesprochen werden kann.Hierfür wird zunächst kurz auf die Hintergründe mittelalterlicher Dichtung und die Entstehungsgeschichte der Gesta Romanorum eingegangen. Es folgt die inhaltliche Beschreibung des Kapitels "Vom Schachspiele", woraufhin im zweiten Teil der Arbeit didaktische Ansätze herausgearbeitet und in einen weiteren literarischen Kontext gesetzt werden.Grundlage der Textanalyse ist die Übersetzung von Dr. Johann Georg Theodor Gräße, der nach eigener Aussage das "älteste Märchen- und Legendenbuch des christlichen Mittelalters zum ersten Male vollständig aus dem Lateinischen ins Deutsche übertragen" hat.
Autor: Jaekel, Lisa
EAN: 9783668333338
Seitenzahl: 24
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: GRIN Verlag
Schlagworte: Sprache, allgemein & Nachschlagewerke Mittelalter Exempel Unterhaltung Schachspiel Schachzabelbuch
Größe: 1 × 148 × 210
Gewicht: 51 g