Wer zuerst 'Autobahn' sagt, hat verloren
Die Fernsehmoderatorin Eva Herman fiel durch gleichermaßen altbackene wie kontroverse Thesen auf: Kinder gehörten zu ihren Müttern und Frauen an den Herd. Angeblich war auch die Familienpolitik des Nationalsozialismus sehr lobenswert. Man dankte es der Nachrichtensprecherin mit einer medialen Hexenjagd. Eine Analyse aus Perspektive der Rhetorik verschafft Aufschluss, warum Eva Hermans Aussagen nicht nur vehemente Kritik ernteten, sondern auch reichlich Zuspruch. Ihre Argumentation bedient sich zahlreicher Topoi - tradierte Ansichten und kollektive Vorstellungen, die nicht zwangsläufig der Wirklichkeit entsprechen, aber plausibel sind. Und somit äußerst mehrheits- und anschlussfähig. Mutter-Mythen und der Glaube an biologische Determination - sie prägen nach wie vor den Diskurs über Wesen und Wert von Mutterschaft.
Autor: | Pfingsttag, Marko |
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EAN: | 9783828823358 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 130 |
Produktart: | kartoniert, broschiert |
Verlag: | Tectum-Verlag |
Veröffentlichungsdatum: | 06.10.2010 |
Untertitel: | Der Fall Eva Herman - Eine rhetorische Argumentationsanalyse |
Schlagworte: | Biologismus Familienpolitik Feminismus |
Größe: | 148 × 210 |
Gewicht: | 203 g |