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Nach dem Genozid

A. Dirk Moses
Für A. Dirk Moses stellt der Völkermord einen doppelten Gewaltakt dar: Einerseits vollzieht er den massenhaften Mord an Menschen und traumatisiert ganze Bevölkerungen für Generationen. Andererseits bringt ein derart grausames Verbrechen eine neue Kategorie des Bösen hervor, das ein Nachleben entwickelt. Als »das Verbrechen aller Verbrechen« stellt der Genozid unweigerlich eine normative und moralische Hierarchie der Gewalt auf. Er wird zum Maßstab für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, der es erlaubt, Gewaltgeschichten kategorisch zu unterscheiden. Dagegen entwickelt Moses eine Theorie, die differenzierter und inklusiver ist. Statt unterschiedliche Gewalterfahrungen und Traumata gegeneinander auszuspielen, schlägt er eine Perspektive vor, die Verbindungen befördert und die Solidarität unter den Opfern stärkt.Moses' origineller Ansatz ist dabei gerade für die deutsche Erinnerungskultur von einzigartiger Bedeutung. Als einer der führenden Forscher zur Geschichte des Völkermords, setzt sich Moses seit Jahrzehnten intensiv mit dem Holocaust und dem deutschen Gedenken auseinander. Moses leistet einen Beitrag, um die unerlässliche Erinnerungskultur zu erneuern und dadurch lebendig zu halten.
Autor: Moses, A. Dirk
EAN: 9783751805650
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 159
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlichungsdatum: 02.08.2023
Untertitel: Grundlage für eine neue Erinnerungskultur
Schlagworte: Antisemitismus Holocaust / Shoah Zeitgeschichte Erinnerung Ukraine Geschichtstheorie Historikerstreit Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Größe: 180 × 114 × 14
Gewicht: 149 g
Übersetzer: Frühauf, David