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Weltwirtschaftskrise - eine Systemkrise?

The financial and economic crisis is challenging the different approaches of political economy. They must be examined in what way they offer interpretations and explanations of the causes, of the process and for solutions of the crisis. The crisis theory of Marx is especially apt to fullfil these requirements. The category of the "double character" of labour and of the commodity is a powerful instrument in order to understand the connection between the economic and financial crisis (value) on the one hand and of the crisis of the societal relation of man to nature on the other (energy-, climate- and food-crisis, use values). The analysis of the circulation of different forms of capital is helpful to overcome the conceptual separation between the financial and the real economy. With regard to political responses to the challenges of the crisis a holistic approach is preferred, i.e. remedies which address simultaneously the multiple crisis of finance and the economy, of the energy-system, of climate and of food. Against the background of the enormous effects of the international financial crisis on economic growth and social cohesion a new approach in handling our economic system is needed to make it more sustainable. This article gives an overview of the fatal incidents on the financial markets and explains the origins in market and government failure from an ordoliberal point of view. There is no reason to put capitalism into question. But in the future returning to the constitutive and regulatory principles of ordoliberalism and creating a new general framework for the financial markets will be necessary to prevent disastrous crises like the last one and reduce social impact of inevitable cyclical fluctuations. Die aktuelle Weltwirtschaftskrise ist ein nachdrücklicher Beleg für das Ausmaß der Globalisierung. Handelt es sich aber um eine Systemkrise, die nach einer Systemüberwindung verlangt? Welche Folgen werden aktuelle Krisenbewältigung und mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung gegen zukünftige Krisen dieser Größenordnung für das Weltwirtschaftssystem haben? Die Beiträge des Bandes analysieren zentrale Elemente der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise und berücksichtigen dabei zugleich unterschiedliche Perspektiven. So wird die Krise sowohl im Lichte der Marx'schen Kritik der Politischen Ökonomie als auch aus dem Blickwinkel der Sozialen Marktwirtschaft untersucht. Möglichkeiten und Probleme einer stärkeren Bankenkontrolle werden ebenso beleuchtet wie das Veränderungspotenzial der institutionellen Infrastruktur auf der Ebene der World Economic Governance. Damit bietet der Band eine fundierte Einführung in ein komplexes Thema. Abstracts: Elmar Altvater: Die globale Krise des gegenwärtigen Kapitalismus im Licht der Marx schen Kritik der Politischen Ökonomie Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist eine Herausforderung für die Politische Ökonomie. Die verschiedenen Ansätze müssen daraufhin überprüft werden, inwieweit mit ihnen Krisenursachen, Verlauf und Lösungen erfasst werden können. Die Marx'sche Krisentheorie ist aus mehreren Gründen besonders gut geeignet, diesem Anspruch gerecht zu werden. Die Kategorie des Doppelcharakters der Arbeit erlaubt, den Zusammenhang von Finanz-, Wirtschaftskrise und Krisen des gesellschaftlichen Naturverhältnisses (Energie-, Klima-, Ernährungskrise) zu begreifen. Die Analyse der Kapitalkreisläufe ist geeignet, den Gegensatz von Finanz- und Realwirtschaft aufzulösen. Krisenpolitisch folgt aus dem Konzept der ökonomischen und gesellschaftlichen Widersprüche und der systemischen Perspektive ein "holistischer" Ansatz. Die Finanzkrise kann nur bewältigt werden, wenn gleichzeitig auch die Energie- und Klimakrise sowie die Ernährungskrise bekämpft werden.
EAN: 9783899748147
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 144
Produktart: kartoniert, broschiert
Herausgeber: Andersen, Uwe
Verlag: Wochenschau-Verlag
Veröffentlichungsdatum: 02.03.2010
Untertitel: Eine Einführung
Schlagworte: Bankenkrise Finanzkrise Kapitalismuskrise Weltwirtschaftskrise
Größe: 186
Gewicht: 136 g