Die Jagd ist eine der ältesten kulturellen und sozialen Erscheinungen des Menschen. Das Überleben unserer Vorfahren hing lange entscheidend von der genauen Beobachtung der Natur ab. Inspiriert von den Lebensgewohnheiten und dem Jagdverhalten der Tiere, entwickelten Menschen immer perfektere Waffen und Methoden, um sich gegen ihre Konkurrenten im Tierreich zu behaupten. Die Notwendigkeit, in einer Gruppe zu jagen, förderte soziale Strukturen und Rituale, die zu eigenen Gesellschaftsformen führten. Waffen, Kleidung, aber auch edle Hunde und Greifvögel, die dem Jäger als Helfer dienten, wurden zu Statussymbolen. Zahllose Wort- und Bilddokumente aus allen Zeiten und Kulturen bezeugen die bis heute anhaltende Bedeutung der Jagd, auch wenn sie ihre ursprüngliche Funktion der Nahrungsbeschaffung weitgehend eingebüßt hat. Der Band bietet mit über 1200 Abbildungen einen umfassenden Überblick über alle Aspekte der Jagd. In dem kulturgeschichtlichen Teil kommen Kunstschätze und Kleinodien zur Darstellung: von den ersten erhaltenen Werken - rund 30.000 Jahre alte Elfenbeinplastiken und Höhlenmalereien - über Zeugnisse des jagdbegeisterten Mittelalters wie das berühmte Falkenbuch Friedrichs II. bis zu den Prunkgemälden der Neuzeit. Immer wurden auch herrschaftliche Jagdsitze und -schlösser von Künstlern gestaltet und abgebildet. Der zweite Teil ist dem Wild in seiner natürlichen Umgebung und der Jagd in unserer Zeit gewidmet. Die brillianten Farbaufnahmen fangen die Jagdstrategie des Falken, die Kunst des Hasen beim Hakenschlagen, die Drohgebärde des Wolfes, den Balztanz der Birkhähne auf fesselnde Weise ein. Die vielfältigen kulturgeschichtlichen und wildkundlichen Informationen werden von über 100 Verbreitungskarten begleitet. Beiträge über die Jagdhunde-Rassen, über die Jagdphotographie sowie über die Wildküche machen das Buch zu einem Kompendium, das nicht nur für Jäger, sondern für alle Naturfreunde von Interesse ist.