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Mit der Bombe überleben

Jochen Molitor
Während des Kalten Krieges wäre Deutschland bei einer Eskalation des Konflikts der Supermächte einer atomaren Zerstörung kaum entgangen. Der Ausdruck "Mit der Bombe leben" fasste seit den 1950er Jahren den Wunsch vieler Bundesbürger in Worte, sich mit der Situation zu arrangieren, um nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs endlich zur Normalität zurückzukehren. Umso schwieriger gestaltete sich die Aufgabe des Zivilschutzes, die Bevölkerung mittels Aufklärungsliteratur auf einen möglichen "Ernstfall" vorzubereiten und Überlebensstrategien aufzuzeigen. Wie wurden Wahnvorstellungen einer totalen Vernichtung für kriegsmüde Bundesdeutsche sprachlich und bildlich werbewirksam gefasst? Jochen Molitor bietet Einblicke in elementare Prinzipien der Gefahrendarstellung und untersucht Aspekte der Zivilschutzliteratur während einer der "heißesten Phasen" des Kalten Krieges (1960-1964). Die stete atomare Bedrohung wird dort durch aus heutiger Sicht unfreiwillig komisch wirkende Euphemismen beschrieben, die klar das Unerträgliche der damaligen Situation zu Tage treten lassen: den Entscheidungen der Mächtigen ohne nennenswerte Möglichkeiten eigener Einflussnahme mit seinem Leben ausgeliefert zu sein.
Autor: Molitor, Jochen
EAN: 9783828826014
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 111
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Tectum-Verlag
Untertitel: Die Zivilschutzliteratur der Bundesrepublik 1960-1964
Schlagworte: Bunker Kalter Krieg Luftschutz Zeitgeschichte Zivilschutz
Größe: 148 × 210
Gewicht: 181 g